Schreiben: Die Welt spiegeln, die Welt verändern.

Referentin: Zoë Beck, Heyne-Autorin, Übersetzerin und Verlegerin bei CulturBooks – elektrische Bücher

1. & 2. Tischgespräche-Runde (10.30-12.00 Uhr)

Schreiben: Die Welt spiegeln, die Welt verändern.

Es sind oft unbewusste Vorgänge, wenn wir uns beim Schreiben für Figuren und Themen entscheiden. Wir spiegeln die Gesellschaft, die uns umgibt. Je bewusster wir uns darüber werden, welchen Rollenbildern, welchen gesellschaftlichen, psychologischen, soziologischen Mustern wir folgen, desto interessanter und überraschender werden die Welten, die wir erschaffen. Unser Schreiben ist immer politisch, selbst wenn wir es gar nicht beabsichtigen. Gerade vermeintlich unpolitische Werke (Genreliteratur, „Eskapismus“-Literatur) zementieren gesellschaftliche Strukturen und Vorurteile. Erinnern wir uns: Wir haben als Kinder die Welt zu einem großen Teil über fiktionale Inhalte kennengelernt, Geschichten haben geholfen, unser Wertesystem zu prägen, und als Autorinnen und Autoren haben wir nun die Aufgabe und Verantwortung, jede Geschichte, die wir schreiben, auch daraufhin zu überprüfen, welche gesellschaftliche und politische Aussage dahintersteht. Am Beispiel von Romanen, Filmen und TV-Serien werden wir uns einige dieser Strukturen genauer ansehen.

Zoë Beck, geboren 1975, schreibt, übersetzt und leitet zusammen mit Jan Karsten den Verlag CulturBooks. Sie studierte Literaturwissenschaften, arbeitete am Theater und ist bis heute für diverse Filmproduktionen tätig. Für ihre Romane wurde sie mehrfach ausgezeichnet. www.zoebeck.net

Foto: © Victoria Tomaschko

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